Wie stehen wir zum Neubaugebiet in Ehlen und welchen Aufgaben muss sich unsere Gemeinde in den nächsten Jahren stellen? Frau Antje Thon von der Hessischen Niedersächsischen Allgemeinen (HNA) stellte uns 4 Fragen zum zukünftigen, politischen Handeln. Hier sind die Antworten in voller Länge:

 

1. Sollte das neue Baugebiet in Ehlen bei Bauinteressenten genauso gut ankommen wie das jüngste in Dörnberg, haben innerhalb von vier Jahren etwa 100 Hausbauer in Habichtswald  ein neues Zuhause  gefunden. Wollen Sie diesen Trend fortsetzen?

Ja, unbedingt. Nur durch Zuzug können wir dem stetigen Einwohnerrückgang entgegenwirken. Hier stehen wir in Konkurrenz zu anderen Gemeinden und haben als CDU die besseren Konzepte, um neue Familien anzusprechen. In den letzten 20 Jahren hat die Gemeinde rund 250 neue Bauplätze geschaffen, aber zeitgleich mehr als 400 Einwohner verloren. Dieser Trend muss sich umkehren.

Hinzukommt, dass Hausbauprojekte immer mehr technischen Risiken unterliegen und auch die Finanzierung für Familien zunehmend schwieriger wird. Deshalb setzen wir uns zusätzlich besonders für den Erhalt und die zukunftsfähige Erneuerung der bestehenden Strukturen ein, um nicht den Verlust der alten Dorfkerne zu riskieren. Je attraktiver wir unsere Gemeinde gestalten, desto mehr Menschen werden auch hier leben wollen.

 

2. Die Politik in Wiesbaden drängt kleinere Kommunen dazu, sich mit Nachbargemeinden zusammenzuschließen, um so Geld zu sparen. Was können Sie diesem Vorschlag abgewinnen?

Wer soll steigende Kosten bei gleichzeitig sinkenden Einwohnerzahlen noch bezahlen? Wachsende Verwaltungsausgaben schmälern die Renten und Einkommen der Familien jeden Monat. Und das immer mehr. Hier bietet die CDU Landesregierung Anreize die Verwaltungen modern und effizient aufzustellen. Das Ziel ist nicht der Verlust von Identität, sondern eine zukunftsfähige, leistungsstarke und dabei bezahlbare Verwaltung. Das möchten wir als CDU gemeinsam mit den Bürgen angehen.

 

3. Der Welterbe-Titel beschert dem Bergpark Wilhelmshöhe jede Menge Touristen. Welche Idee haben Sie, damit Habichtswald am Besucher-Zuwachs partizipiert?

Die CDU Habichtswald unterstützt die kleinen und mittleren Handwerks- und Handelsbetriebe und setzt sich für deren Erhalt ein. Dazu gehören auch die Gaststätten- und Fremdenverkehrsbetriebe. Ein Ausbau und die Förderung dieser Betriebe, ebenso eine Neuansiedlung, z.B. aus den Bereichen Kleinhandel und Kunsthandwerk, können den Tages- oder Wandertouristen vom Habichtswald und dem Herkules in unsere beiden Orte locken. Weiterhin muss die Buslinie 22 über den Herkules erhalten bleiben und möglichst eine kürzere Taktung bekommen. Das Ziel ist die hervorragende geographische Lage herauszuarbeiten und Habichtswald als festen Bestandteil in die vorhandenen touristischen Aktivitäten zu integrieren.

 

4. Welches ist die größte Aufgabe, der sich die Menschen in der Gemeinde in den kommenden fünf Jahren stellen muss?

Auch wir wollen uns dem demographischen Wandel stellen. Allein der Erhalt und die zukunftsfähige Erneuerung der bestehenden Strukturen wird eine große Aufgabe, die wir nur gemeinsam bewältigen können. Das wird aber nicht reichen. Deshalb benötigen wir dringend neue Konzepte und Ideen um Habichtswald noch attraktiver für Investoren, Bürger und welche die es werden wollen zu gestalten. Wir haben die richtigen Ideen und vereinen die dazu nötigen interdisziplinären Kompetenzen. Wir möchten einen offenen, der Sache dienenden Austausch entstehen lassen und verhindern, dass einige wenige darüber entscheiden wo wir alle in 10 oder 20 Jahren stehen. Eine große Sorge bereitet uns unter anderem die Verschuldung der Gemeinde, die sich in den letzten Jahren verdoppelt hat. Hier muss sich etwas ändern.

Wir denken in Generationen: Die Ausbildung der Kinder, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Möglichkeit auch im hohen Alter in seiner gewohnten Umgebung leben zu können, das treibt uns an. Deshalb sind wir für die Sicherung und den Ausbau wohnortnaher Einrichtungen, wie Kindergarten, Schule, Einkaufs- und Sportmöglichkeiten, medizinischer Versorgung und die Möglichkeit zur Pflege in den eigenen vier Wänden.

Zunehmend wichtiger empfinden Bürgerinnen und Bürger das Thema Sicherheit und Schutz ihres Eigentums. Deshalb hat die CDU Habichtswald in Zusammenarbeit mit der Polizei Kassel einen Präventionskurs organisiert, der zeitnah bei uns stattfinden wird. Hier können alle interessierten Einwohner teilnehmen und mitwirken.

 

Der gesamte Artikel ist am 13.02.2016 in der gedruckten Version der HNA erschienen

« So war der Neujahrsempfang 2016 Video zur Stimmabgabe »